Länge über Alles | 11,990 m |
Länge Wasserlinie | 10.250 m |
Breite | 3.662 m |
Tiefgang | 2.000 m |
Verdrängung (voll ) | 9.350 t |
Verdrängung (leer) | 6.500 t |
Großsegel | 34.40 m^2 |
Genua I | 59.20 m^2 |
Genua II | 43:70 m^2 |
Kreuzfock | 33..70 m^2 |
Sturmfock | 10.60 m^2 |
Antrieb Volvo Diesel | MD2030=20.9kw (29PS) |
oder | MD2040=29.1kw (40 PS) |
Frischwasser | 700 Liter |
Brennstoff | 650 Liter |
Fäkalien | 650 Liter |
Segelmoment | 3,5mt/27° |
=78,1 m^2 bei 5,5 Bft |
Mit den modernen Konstruktionsmethoden – sprich CAD – sind die Knickspanter aus Aluminium nicht ausgestorben. Im Gegenteil : Es gibt viele Segler, die sich ein Kasko kaufen und selbst ausbauen. Mit einem Rundspanter wäre der Ausbau zwar auch möglich, aber das sehen die Selbstbauer ein wenig anders. Es ist daher schon bei der Konstruktion darauf zu achten, dass 1) die Linienführung den geringst möglichen Widerstand aufweist und 2) die Ausbaumöglichkeiten nicht eingeschränkt werden, um mehrere Varianten des Ausbaues zu erlauben und um einen leichten Möbeleinbau zu ermöglichen. Zum vorliegenden Entwurf kam weitere Wünsche hinzu: Ausguck aus der Kajüte im Sitzen und im Stehen, unauffällige Achterkajüte mit ausreichender „Umdrehhöhe“ oberhalb des Kojenpolsters, zwei große Sanitärräume und nicht zuletzt ein großes Tankvolumen für Wasser, Brennstoff und Fäkalien.
Das Vorgängermodell hatte gezeigt, dass auch für Knickspanter hohe Geschwindigkeiten oberhalb der Rumpfgeschwindigkeit und sehr gute Segelleistungen möglich sind. Mit dieser Neukonstruktion wurde daran angeknüpft durch Verringerung des Gewichtes und durch exakte Balanzierung der Schwerpunkte.
Gewichtssparend erwies sich die Längsspant-Bauweise, wobei jeder Knick als Aussteifung angesehen werden kann. Die Schotten und Rahmenspanten korrespondieren mit den Seitenwänden der Möbel. Natürlich wurden diese Bauteile so gesetzt, dass die Verdrehung des Rumpfes auf ein Minimum beschränkt wird. Die Möbelwände werden mit Flachprofilen verklebt und verschraubt. Das Tankvolumen war unterhalb des Fußbodens leicht unterzubringen, schwieriger war die Vorschrift der Stehhöhe mit 1.95 m einzuhalten. Das ist gelungen, ohne einen allzuhohen Aufbau vorzusehen. Der Motor konnte unterhalb des Fußbodens angeordnet werden und hat dadurch eine fast horizontal verlaufende Welle. Ruder mit Skeg, Badeplattform im Spiegel, ein großes Kockpit von mehr als zwei Meter Länge, ein gut begehbares freies Deck und wahlweise Pinne oder Steuerrad sind Details einer modernen Konstruktion. Das Rigg ist sehr schlank und damit sehr effektiv. Das Großsegel kann dreifach gerefft werden, ist durchgelattet und erhält durch eine große Achterlieksrundung mehr Segelfläche. Die Vorsegel sind stark unterteilt: zwei Genuas, hochgeschnittene Kreuzfock, Sturmfock und Blister. Grundsätzlich ist auch eine Rollgenua möglich. Alle Fallen sind nach hinten umgelenkt, zwei Fallwinden mit Fallenstopper, zwei Schotwinden, Travellerschiene im Kockpit, mehrere Umlenkrollen und lange Genuaschienen sollten für Fahrtensegler kaum noch Wünsche offen lassen. Alle Beschläge bestehen aus nichtrostendem Material, ebenso Bug-und Heckkorb.
Dieser Typ wird in Nordrhein-Westfalen als Kasko gebaut und den Ausbau und die Ausrüstung übernehmen entweder die Kunden selbst oder die Werft lässt dies von kleineren Bootswerften in der Umgebung durchführen.
Die Stabilitätskurve zeigt sehr gute Werte: Die Hebelarmkurve bzw. Momentenkurve geht bei 121 Grad Krängung durch die Nullachse. Nimmt man Seite Deck ins Wasser als Reffgrenze, dann geschieht das bei mehr als fünf Windstärken mit 78 m^2 Segelfläche, die Krängung beträgt dann Phi = 27° , also Zustände, die selten oder nie vorkommen, aber die Werte zeigen die großen Reserven. Diese Jacht existiert auch mit einem Tiefgang von 1,6m.