Länge über Alles |
14,95 m |
Länge Wasserlinie |
13,69 m |
Breite Rumpf/Gesamt |
1,68/7,51 m |
Tiefgang |
1,01 m |
Verdrängung (voll ) |
11,86 t |
Für einen Monohull-Segler sind Platzangebot und Komfort eines Katamarans dieser Größe schier unfassbar. Drei Kammern, Pantry, Sanitärräume, Salon und Navigationsplatz bedeuten hier 46,5 m2 Wohnfläche. Dazu Kühlraum, Werkstatt, Motor- und Stauräume. Hinzu kommen ein riesiges Cockpit und große Decksflächen. Das ist eine kleine mobile Villa mit allem Komfort.
Das Ziel der Konstruktion war: Große Flächen für viele Solarpaneele, Leichtbau für geringe Antriebsleistung, einfache Herstellung mit wenigen Arbeitsstunden. Die modische Ästhetik musste dafür etwas in den Hintergrund treten. Möglich sind diese Vorgaben durch Materialausnutzung beim Rumpf (Festigkeit), einfache abwickelbare Flächen und Sandwichpaneele im Innenausbau.
Der Bau erfolgt aus Aluminium. Die Knickspantrümpfe werden auf Rahmenspanten und Längsstringer gebaut. Dateien von Schotten, Rahmenspanten, Decksbeplattung, Aussenhautplatten etc. wurden für computergesteuerte Brennschneideanlagen angelegt.
Das große Platzangebot wird trotz der relativ schmalen Rümpfe mit einem Verhältnis L:B= 8,15 erreicht. Damit befinden sich die Rümpfe in einem sehr günstigen, widerstandsarmen Bereich, der durch den konsequenten Leichtbau unterstützt wird.
Die Vorschiffe sind durch kräftige Beams und Netz abgesichert. Das Cockpit wird mit einem Dach abgedeckt, nicht nur um Schutz vor Sonnenstrahlung oder anderen Wetterunbilden zu haben, sondern auch als Träger für die Solarpaneele. Auf der hinteren Plattform befinden sich der Steuerstand und dahinter ein Davit mit Beiboot. Alle Geräte vom Radar bis zur Antenne sind im bzw. auf dem Geräteträger montiert. Über in den Hecks eingeformte Treppen gelangt man in’s Beiboot oder Wasser. Die Ankerwinde hat ihren Platz auf dem Vordeck der Brücke, die Kette ist dadurch in den Stauräumen – nahe dem Schwerpunkt – an Vorkante Brücke zu lagern. Stauräume befinden sich nicht nur dort, sondern auch im SB-Rumpf und in den Vorschiffen.
Unter Deck ist die Aufteilung durch Beschränkung auf eine kleinere Crew gekennzeichnet. Im Gegensatz zu den gängigen Einrichtungen mit Kammern in den Rümpfen sind hier alle Wohnräume auf der Brücke platziert; das Brückendeck bildet von BB nach SB eine Ebene. Natürlich ist die Stehhöhe in den Rümpfen dadurch eingeschränkt. Vorhanden sind Eignerkammer mit getrenntem WC + Dusche und zwei Gästekammern mit jeweils eigenem Sanitärraum. Für die ungehinderte Kommunikation bilden Salon, Pantry und Navigation eine Einheit. Im BB-Rumpf befinden sich Proviant-Kühlraum und eine kleine Werkstatt.
Der Antrieb von Booten erfolgt – abgesehen von den Segeln – üblich mit Dieselmotor, Getriebe, Welle und Schraube, der auf die Rumpfgeschwindigkeit ausgelegt ist. Unterhalb dieser Geschwindigkeit fallen Drehzahl und Drehmoment stark ab und der Dieselmotor arbeitet im Teillastbereich. Daraus resultiert ein ungünstigerer Wirkungsgrad.
Durch die laufende Entwicklung mit immer höheren Speicherkapazitäten (Batterien) haben hybride Antriebe an Zustimmung gewonnen.
Bei hybriden Systemen wird durch Einsatz von E-Motor und Generator die Leistung des Diesels von der an der Welle benötigten Leistung entkoppelt. Dadurch läuft der Dieselmotor im optimalen Bereich. Der Wirkungsgrad des Systems wird signifikant verbessert. Brennstoffeinsparung und damit Schadstoffreduzierung sind weitere Vorzüge. Solarpaneele und eine gut dimensionierte Batteriebank unterstützen das System. Vorteilhaft auch, dass der Innenbereich mit E-Herd, Kühlung, Navigation, Beleuchtung, etc. davon profitieren kann.
Bei dem hier vorgesehenen seriellen Hybridantrieb erfolgt der Antrieb mit einem E-Motor, der seine Energie vom Generator bzw. Batterien erhält. Um den Generator möglichst wenig in Anspruch zu nehmen, sind die Solarpaneele in großer Anzahl mit hohem Wirkungsgrad vorgesehen.
Bei parallelem Hybridantrieb wirken Diesel- und Elektromotor gemeinsam auf den Antriebsstrang.