Für einen Monohull-Segler sind das Platzangebot und der Komfort eines Katamarans dieser Größe schier unfassbar. Neun Zimmer bedeuten hier 95 m2 Wohnfläche inklusive Kühlraum, Sanitärräume, Pantry und Stauraum. Hinzu kommt ein riesiges Kockpit und große Decksflächen. Das ist eine kleine mobile Villa mit allem Komfort.
Der Bau erfolgt aus Aluminium bei der Firma IST-Permanautic in Thüringen, die diesen Entwurf und einen kleineren in Serie baut. Die Rundspantrümpfe werden auf Rahmenspanten und Längsstringer gebaut.
Das große Platzangebot wird durch relativ breite Rümpfe mit einem Verhältnis L:B= 6.6 erreicht. Mit diesem L:B-Verhältnis befinden sich die Rümpfe noch im widerstandsarmen Bereich. Ein tiefgehendes Schwert und das hohes schlanke Rigg sind bestimmend für gute Segeleigenschaften. Die Vorschiffe sind durch kräftige Beams und ein Netz abgesichert. Das Kockpit kann mit einem Biminitop abgedeckt werden, um Schutz vor Sonnenstrahlung oder anderen Wetterunbilden zu haben. Auf der hinteren Plattform wurde der Steuerstand installiert und dahinter das Beiboot platziert. Alle Geräte vom Radar bis zur Antenne sind im bzw. auf dem Geräteträger montiert. In beiden Spiegeln sind Treppen eingeformt, um leicht ins Beiboot oder ins Wasser gelangen zu können. Die Ankerwinde hat ihren Platz auf dem Vordeck der Brücke, die Kette ist dadurch einfach in den Stauräumen an Vorkante Brücke zu lagern. Stauräume befinden sich nicht nur dort, sondern auch ganz vorn in den Rümpfen.
Unter Deck ist die Aufteilung durch Beschränkung auf eine kleinere Crew abweichend von der Norm. Im SB-Rumpf befinden sich ein Proviant-Kühlraum, ein Sanitätsraum mit Klappbett, eine kleine Werkstatt, Sanitärraum mit Badewanne und schließlich im Achterschiff die Eignerkammer. Die BB-Seite enthält die Kammern für die Crew, Sanitärraum mit Badewanne und auch hier hinten eine zweite Eignerkammer. Auf der Brücke sind vorn zwei Gäste-Zweibett-Kammern, in der Mitte eine große Wohnlandschaft, Navigatorplatz, Schreibtisch, Pantry und der Motorraum.
Der Motorraum ist von drei Seiten zugänglich. Der Antrieb erfolgt diesel-elektrisch, d.h. es sind keine Wellen vorhanden, die Kraftübertragung zu den unter den Rümpfen hängenden Gondeln mit Fahrmotor und Propeller erfolgt über Kabel. Diese Konfiguration hat mehrere Vorteile: Antrieb kann den Bedingungen angepasst werden, Teillastbetrieb ist in einem engen Bereich möglich, der Strom steht bei Bedarf – Kochen, Beleuchtung, Navigation – zur Verfügung, die Bugstrahlruder können entfallen und durch die gekapselte Anlage ist die Schalldämmung sehr hoch.
Der Motorraum enthält weiterhin Wasserbereiter, Heizung, Batterien. Die Fäkalientanks sind in den Bilgen der Rümpfe untergebracht, Frischwasser- und Brennstofftank in der Brückenbilge.
Auf Wunsch kann jeder Rumpf mit einem Dieselmotor mit Wellenantrieb versehen werden. Die frei liegenden Propeller werden dann durch eine Hacke geschützt, so dass ein Auflaufen ungefährlich ist.
Die Ruderanlage mit Skeg ist besonders robust und mit Klappruderblatt ausgestattet , welches bei Grundberührung aktiviert wird.
Das Rigg ist ein Dreisalingrigg mit leicht nach achtern gepfeilten Salingen; Kutterstag und mehrere Vorsegel oder Rollvorsegel erlauben weitgehende Anpassung an unterschiedliche Wetterbedingungen. Die Decksbeschläge aus nichtrostendem Stahl erhalten eine sorgfältige Isolierung zum AL-Unterbau. Ausreichend viele Winden, Klampen und Umlenkungen lassen fast keine Wünsche offen. Bug-und Heckkorb und Relingstützen sind abweichend von der Norm 900 mm hoch. An allen wichtigen Stellen -Treppen, Durchgänge – sind Handläufe und Geländer angeordnet.