Länge über Alles | 15,25 m |
Länge Wasserlinie | 12,70 m |
Breite | 4,40 m |
Tiefgang | 1,01 m |
Verdrängung | 16,00 t |
Es ist üblich, eine Motorjacht kräftig zu motorisieren, um dem Kunden eine möglichst werbewirksame Geschwindigkeit bieten zu können. Anderen Kunden mit Wünschen nach geringeren Geschwindigkeiten kann man mit leistungsschwächeren, preiswerteren Motoren entgegenkommen.Die Form der Jacht mit Knickspant-Aufkimmung, Staukeil etc. entspricht der höchsten Geschwindigkeit; mit schwächeren Motoren oder gedrosselter Leistung fährt man dann natürlich im ungünstigen Bereich. Nun ist es aber so, dass die hohe Geschwindigkeit sehr selten gefahren wird, denn der Brennstoffverbrauch – nimmt man den üblichen 2 x 270 PS – ist mit rund 85 Litern pro Stunde nicht gerade eine Kleinigkeit, und das Fahren mit Vollgas auf See ist auch nicht immer ein Vergnügen.Legt man die meistens vorhandenen Winde und die dazugehörigen Seegänge zugrunde, wird man vernünftigerweise eine Marschgeschwindigkeit von 12 kn kaum überschreiten. Dadurch werden der Brennstoffverbrauch und damit die Tankkapazität und die Verdrängung (Gewicht) wesentlich verringert.Der hier vorgestellte Entwurf ist auf der Grundlage dieser Überlegungen entstanden. Für eine Marschgeschwindigkeit von 12 kn bei einer projektierten Länge von ca. 13 – 15 m bietet sich die Rundspantenform an.Diese Form erlaubt wiederum den Bau mit Holz in der Diagonalbauweise mit einer Verklebung aus Epoxidharz. Eine Selbstverständlichkeit beim Holzbau ist es, dass die Außenhaut Natur bleiben kann, um sich so vom Einerlei der weißen Kunststoffrümpfe abzuheben. Der angebliche Nachteil des größeren Pflegeaufwandes eines Holzbootes wurde durch eine Beschichtung mit Glasgewebelage, die die Holzmaserung nicht verdeckt, beseitigt. Das Glasgewebe bietet zudem auch eine größere Stoßfestigkeit bei Kollisionen mit treibenden Gegenständen. Die Besorgnis, in der Dunkelheit mit einem treibenden Gegenstand – Contaier, Ölfass, Paletten – zu kollidieren, kann eigentlich nur mit der Außenhaut aus Stahl abgebaut werden. Um trotzdem mit Holz bauen zu können und möglichst eine gleiche Sicherheit wie mit Metall zu erreichen, wurde eine Zwischenlage aus einem Gewebe hoher Dehnung laminiert.Aus der Leistungs- und Geschwindigkeitsprognose errechnen sich je nach Verdrängung der Jacht verschiedene Motoren und Geschwindigkeiten.
Im Aufbau ist ein durch Falttüren oder Vorhänge separierbarer Fahrstand mit allen wichtigen Instrumenten und einem großen Kartentisch untergebracht. Nach hinten schließt sich der großzügige Salon mit Rundblick über den Hafen an. Unter der Poop befindet sich die Eignerkammer mit Dusche und WC.
Die Jacht ist für eine kleine Besatzung konzipiert, lediglich im Vorschiff befindet sich eine Kabine für Gäste, und ein Bootsmann kann in einer Kammer neben dem Frühstücksraum wohnen. Eine kleine Werkstatt und ein relativ großer Proviantkühlraum runden das Bild ab.Die Flybridge ist unauffällig in den Aufbau integriert worden, und der Geräteträger ist mit Kanälen ausgerüstet, um die Abluft aus dem Maschinenraum und aus den Wohnbereichen abführen zu können.Der Tankraum reicht auch für größere Reisen:
1.922 Liter für Wasser
0.900 Liter für Fäkalien und Brauchwasser
3.680 Liter für Brennstoff