Länge | 8,00 m |
Länge Wasserlinie | 7,65 m |
Breite | 2,52 m |
Tiefgang | 0,55 m |
Verdrängung | 2,10 t |
Leistung Motor | 50,00 kw |
Werft:
Bootsbau Franz Köhn
Schloßstr. 3
19067 Leezen
Das Wasserwandern findet nach der Wiedervereinigung vermehrt Freunde, ist doch die Länge der zu befahrenen Kanäle und Flüsse erheblich gewachsen – man denke hier an die brandenburgischen und die mecklenburg-vorpommerschen Seenplatten, Flüsse und Kanäle. Die Geschwindigkeiten sind meistens begrenzt, was auch einer besinnlichen Landschaftsbetrachtung zu gute kommt. Die Boote werden gezwungen mit gemäßigter Geschwindigkeit zu fahren, also im Bereich der Rumpfgeschwindigkeit. Für diese Typen lohnt sich ein Nachdenken über die Rumpfform, denn hier sind die Rundspanter wirtschaftlicher. Einen Rundspanter kann man dann aus Holz bauen in der HEP-Bauweise (Holz mit Epoxidharzverklebung).
Viele Segler steigen im Rentenalter auf Motorboote um, und somit ergaben sich für diesen Entwurf die grundlegenden Anforderungen.
Ein Ehepaar braucht zwei große Kojen, eine kleine Kombüse, einen komfortablen Sanitärraum und ein ausreichend großes Kockpit. Gäste sind natürlich immer willkommen, können aber leider nicht auf längeren Törns mitgenommen werden.
Der Motorraum sollte gut zugänglich sein um den Motor, einen Generator, Heizung und Warmwasserbereiter aufnehmen können.
Wenn dann das Ganze in eine ansehnliche Hülle verpackt werden kann, macht es sicherlich auch Seglern das Wasserwandern Spaß. Gelegentlich kann man auch trailern und entfernte Reviere aufsuchen.
Dieser Entwurf hält sich an diese Vorgaben, Der Rumpfbau aus Holz erfordert keine kostspieligen Negativformen, sondern Einzelbauten sind möglich. Das Spantgerüst aus Rahmen- und Längsspanten ergibt hohe Festigkeiten und einen leichten Rumpf. Die Außenhaut wird mit leichtem Gewebe verstärkt. Eine naturholzlackierte Außenhaut ist trotzdem möglich und genauso pflegearm wie FVK. Das Deck ist ein mit Teakstäben belegtes Sandwich aus Schaum und Sperrholz. Die großen Rundungen im Kockpitbereich schaffen Raum unter Deck, ein hübsches Aussehen und sind mit den modernen Klebemethoden relativ einfach zu anzufertigen. Spanten, Schotte und Rahmenspanten sind auf Diskette gespeichert um auch hier genau passende und kostengünstige Mallen bzw. fertige Teile als Grundlage für das Spantgerüst zur Verfügung zu haben. Der Bau erfolgt kieloben. Nach Motoreinbau, Montage der Tanks und Rohre erfolgt der Einbau der Möbel in den gedrehten Rumpf. Das vorher gefertigte und ausgerüstete Deck wird aufgesetzt.
Der Motorraum ist von oben durch je eine Luke im Kockpit und im Inneren zugänglich. Die Sitze im Kockpit enthalten große Stauräume. Fahrstand mit Fahrersitz befindet sich an SB. Der Geräteträger ist doppelwandig um die notwendigen Kabel für die Geräte aufnehmen zu können: Flaggenstock, Lampen, Antennen, usw. Die Badeleiter am Spiegel hat eine ausreichende Länge um tief ins Wasser zu reichen, möglich ist auf dem Achterdeck ein an den Geräteträger klappbares Fallreep.
Zugänge erfolgen durch zwei Luken auf dem Vordeck und durch ein schräg gestelltes Eingangsschott. Der Sanitärraum ist durch eine Schiebetür zugänglich. Der Raum unter dem Kockpitboden ist durch die Motorluke und durch die Luken in den Sitzbänken erreichbar. Der Kockpitbereich kann durch eine „Kuchenbude“ vom Geräteträger bis zur Windschutzscheibe wetterfest gemacht werden.
Im Motorraum sind zusätzlich zu den schon aufgeführten Geräten die Tanks für Brennstoff, Trinkwasser und Fäkalien. Vorgesehen ist zunächst ein Diesel mit liegender Welle. Es ist jedoch auch ein diesel-elektrischer Antrieb (Vater und Sohn) mit einer Gondel in Planung.