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- 10,360 m
- 9,260 m
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- 3,170 m
- 1,470 m
- 5,500 t
- 1,700 t
- 63,300 qm
- 31,300 qm
- 11,200 qm
- 20,700 qm
Die Boote vom Typ Colin Archer waren ursprünglich zum Rudern geeignete Rettungsboote. An Segeln hat der Konstrukteur C.Archer weniger gedacht. Die Robustheit erforderte kräftige Dimensionierungen, die der damaligen Bauweise auch besser entsprach, denn man konnte kaum anders bauen. Sie waren sehr schwere Boote mit S-Spanten, Langkiel, hohem Freibord, Spitzgattheck und ausgeprägtem Sprung. Die Linien glichen denen von Ruderbooten und waren deren Geschwindigkeiten angepasst. Im Einsatz erwiesen sie sich als seetüchtig. Ganz besonders fiel bei den später besegelten auf, dass bei viel Wind kaum Krängung vorhanden war, und sie sich bei Seegang durch die grosse Masse gut durchsetzten. So entstand über die Jahre der legendäre Ruf der Colin Archer. Verglichen mit den heutigen kurzkieligen Kunststoffbooten sind die Segelleistungen aber eher zurückhaltend zu beurteilen, denn die Kenntnisse darüber, wie leistungsfähige Segelboote konstruiert werden müssen, haben immens zugenommen.
Der Auftraggeber dieser neuen Colin Archer – Konstruktion LEIF hat einen Trend zum klassischen Bootstyp mit Gaffelrigg festgestellt, wenn er preislich zu modernen Jachten gleicher Grösse konkurrenzfähig ist. Das soll durch eine moderne und rationelle Holzbauweise unter Beibehaltung klassischer Stilelemente erreicht werden. Der leichtere Bau bedingt natürlich andere Linien, denn das Unterwasserschiff braucht ja nun weniger Volumen. Die Spantschnitte sind flacher, die Aufkimmung geringer und Längsschnitte verlaufen ebenfalls flacher. Die Gewichtsverteilung wird auch günstiger, so dass man eine grössere Stabilität erhält bzw. mehr Segelfläche vorsehen kann. Die Bauweise und der Kostendruck erfordern einen wesentlich leichteren Bau mit geringem Arbeitsaufwand. Alle Schotte, Rahmenspanten und Längswände sind daher CAD-Zuschnitte. Der Arbeitsaufwand liegt nun mehr im Büro.
Der Bau des Rumpfes erfolgt mit Leisten aus Lärche mit einem GFK-Überzug auf der Basis EP-Harz. Die Verbindungen werden mit EP-Harz geklebt. Rahmenspanten und Decksbalken sind aus dünnen Leisten lamelliert, die Schotte, Längswände und Böden bestehen aus Bootsbau-Sperrholz.
Die Einrichtung ist für vier Personen ausgelegt. Doppelkoje im Vorschiff. Grosszügiger Sanitärraum mit Schränken. Gemütliche Messe mit L-Sofa und abgeteilte Pantry mit Herd, Kühlschrank und Druckwasseranlage in der Mitte. Hundekoje, Motorraum und Stauraum bestimmen das Achterschiff.
Tanks für Wasser, Abwasser und Brennstoff werden aus Niroblechen gefertigt und zwischen den Spanten platziert. Der Mast, die Gaffel und der Baum sind verleimte Spruce-Konstruktionen. Alle Stagen, Wanten und Beschläge aus nichtrostenden Werkstoffen dienen der Qualität und der Sicherheit.
Die Decksbeschläge bestehen ebenfalls aus Niro und sind konsequent auf leistungsfähiges Segeln bezogen: Lange Genuaschienen, Travellerschiene quer durchs Kockpit, Schotwinden, Fallwinden, Fallenstopper und Belegklampen. Gaffelsegel haben ihre Nachteile an der Kreuz, aber Vorzüge auf allen anderen Kursen, und die werden von den Tourenseglern ja hauptsächlich gesegelt. Durch die Unterteilung des Vorsegeldreiecks in Fock und Klüver sind schnelle Anpassungen an die Windverhältnisse möglich. Gerefft wird mit Bindereff, zwei Reffreihen. Insgesamt ist mit diesem Entwurf ein „knuffiges“ Schiff für raue See entstanden.
Zu chartern gibt es die „Leif“ bei www.klassik-yachtcharter.de