Mit dem ursprünglichen Entwurf – gebaut 2002 – wurden viele lange Reisen weltweit unternommen. Die hervorragenden guten Erfahrungen veranlassten zur Überarbeitung als Rundspanter mit einer etwas längeren Wasserlinie und einem neuen Aufbau auf Wunsch des Auftraggebers. Es ist praktisch ein neuer Entwurf entstanden. Das Vorgängermodell hatte gezeigt, dass auch für Knickspanter hohe Geschwindigkeiten oberhalb der Rumpfgeschwindigkeit und beste Segelleistungen möglich sind. Mit dieser Neukonstruktion wurde daran angeknüpft durch Rundspant, Verringerung des Gewichtes und durch exakte Balancierung der Schwerpunkte. Material Ist seewasserbeständiges Aluminium. Gewichtssparend erwies sich die Längsspant-Bauweise. Die Schotten und Rahmenspanten korrespondieren mit den Seitenwänden der Möbel. Natürlich wurden diese Bauteile so gesetzt, dass die Verdrehung des Rumpfes auf ein Minimum beschränkt wird. Die Möbelwände werden mit Flachprofilen verklebt und verschraubt. Die Einrichtung ist ursprünglich für zwei Personen ausgelegt wurde nun leicht abgeändert, gegebenenfalls können Kinder und Gäste mitfahren. Dazu kommen zwei große Sanitärräume und nicht zuletzt ein großes Tankvolumen für Frischwasser, Grauwasser, Brennstoff und Fäkalien. Das Tankvolumen war unterhalb des Fußbodens leicht unterzubringen, schwieriger war die Vorschrift der Stehhöhe mit 1.95 m, besonders im Vorschiff, einzuhalten. Das ist gelungen, ohne einen allzu hohen Aufbau vorzusehen. Schwierig ist der bombierte Aufbau in der Fertigung, aber gut machbar. Der Motor konnte unterhalb des Fußbodens angeordnet werden und hat dadurch eine fast horizontal verlaufende Welle. Die Möbel werden aus Sipo und Ahorn hergestellt. Die Aussenhaut erhält eine 80 mm dicke Isolierung. Ruder mit Skeg, Garage für das Beiboot unter dem Achterdeck mit Klappe bzw. Plattform nach aussen klappbar, ein großes Kockpit im Aufbau mit einem freien Achterdeck, ein gut begehbares freies Deck und ein Innensteuerstand im Aufbau sind Details einer modernen Konstruktion. Das Rigg ist schlank und damit sehr effektiv. Das Großsegel kann dreifach gerefft werden, ist durchgelattet und erhält durch eine große Achterlieksrundung mehr Segelfläche. Die Vorsegel sind stark unterteilt: zwei Genuas, hoch geschnittene Kreuzfock, Sturmfock und Blister. Grundsätzlich ist auch eine Rollgenua möglich. Alle Fallen sind nach hinten umgelenkt, zwei Fallwinden mit Fallenstopper, zwei Schotwinden, Travellerschiene auf dem Achterdeck, mehrere Umlenkrollen und lange Genuaschienen sollten für Fahrtensegler kaum noch Wünsche offen lassen. Alle Beschläge bestehen aus nichtrostendem Material W.1.4571, ebenso Bug- und Heckkorb. Die Stabilitätskurve zeigt sehr gute Werte: Die Hebelarmkurve bzw. Momentenkurve geht bei 127 Grad Krängung durch die Nullachse. Nimmt man Seite Deck ins Wasser als Reffgrenze, dann geschieht das bei mehr als fünf Windstärken mit 160 m² Segelfläche, die Krängung beträgt dann ca. Phi = 20°.